Leben mit chronischen Schmerzen

Jeder Tag ist ein Berg

Denken Sie an den schlimmsten Schmerz, den Sie je erlebt haben, und stellen Sie sich vor, dass er Sie ständig begleitet - für den Rest Ihres Lebens

Als Radfahrer sind wir alle mit einem gewissen Maß an Schmerz und Leid vertraut. Unsere sind jedoch relativ kurzlebig und klingen ab, wenn wir den Gipfel oder die Ziellinie erreicht haben. Aber für manche Menschen ist das tägliche Leben ein ständiger Kampf mit dem Schmerz!

Daphne, Mitbegründerin von TIC CC, leidet seit einem Verkehrsunfall an schweren chronischen Schmerzen. Dies hat jeden Aspekt ihres Lebens verändert und erfordert ständige Kraft und Entschlossenheit, um mit ihrem Zustand fertig zu werden. Für sie ist jeder Tag wie eine Bergbesteigung. Leider ist sie nicht allein. Im Vereinigten Königreich leidet jeder siebte Mensch an chronischen Schmerzen, weltweit sind es schätzungsweise 1 von 5 Menschen.

Was sind chronische Schmerzen?

Denken Sie an den schlimmsten Schmerz, den Sie je erlebt haben, und stellen Sie sich vor, dass er Sie ständig begleitet - für den Rest Ihres Lebens. Chronische Schmerzen sind eine unsichtbare Behinderung, die in vielen Formen auftritt. Es ist erwiesen, dass chronische Schmerzen schmerzhafter sein können als eine Verstauchung, Knochenbrüche und sogar Arthritis.

Medizinisch gesehen handelt es sich um Schmerzen, die auch noch 6 Monate nach einer akuten Verletzung anhalten. Die Verletzung ist also verheilt, aber der Körper empfindet immer noch starke Schmerzen. Dies geschieht, weil ein Trauma das neurologische System des Körpers schädigen kann. Wenn dies geschieht, gerät das körpereigene Schutzsystem in einen Zustand ständiger Alarmbereitschaft und Verwirrung. Infolgedessen reagiert der Körper, indem er mehr Nervenrezeptoren produziert, wodurch das zentrale Nervensystem überempfindlich und überaktiv wird.

Man kann es sich wie einen kurzschließenden Computer vorstellen. So können z. B. alltägliche Veränderungen in unserem Körper, wie z. B. Veränderungen des atmosphärischen Drucks, von einem überaktiven ZNS als Gefahr interpretiert werden! Infolgedessen sendet das ZNS Alarmmeldungen in Form von Schmerzen an das Gehirn.

Radfahren kann helfen

Die Forschung zeigt, dass regelmäßige, nicht belastende Bewegung und Selbstmanagementtechniken chronischen Schmerzpatienten helfen können. Jeder Mensch ist anders, aber für Daphne ist Radfahren ein wichtiges Mittel zur Schmerzbewältigung.

Sie sagt: "Der Radsport ist ein ungemein wichtiger Teil meines Lebens. Das Training, die Herausforderung und die Erfolge geben mir die Kraft, den Fokus und das Ziel, die mir helfen, meinen Schmerzalltag zu bewältigen. Die natürlichen Endorphine verschaffen mir eine vorübergehende Schmerzlinderung, was mir wiederum hilft, den ganzen Tag über besser mit meinen Schmerzen zurechtzukommen. Es steht außer Frage, dass die psychologischen und physischen Auswirkungen des Radfahrens für mich ein wesentlicher Bestandteil meiner Widerstandsfähigkeit und meines Umgangs mit dieser äußerst schwierigen Erkrankung sind. Ich möchte das Bewusstsein für die Probleme von Menschen mit chronischen Schmerzen schärfen und aktiv für die Vorteile des Radfahrens als Mittel zur Selbsthilfe bei chronischen Schmerzen werben.

Daphne ermutigt die Menschen, Sport als Mittel zur Schmerzbekämpfung auszuprobieren. Sie empfiehlt jedoch dringend, sich vorher mit einem medizinischen Experten und einem Sportlehrer zu beraten.

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